Das Johanniskraut hat seinen Namen vom Johannistag, weil es ungefähr an dem Tag in der Blüte steht. Viele Menschen haben zumindest schon einmal von der Pflanze gehört. Schon in der Antike war das Gewächs in aller Munde. Das Echte Johanniskraut (lat. Hypericum perforatum) dient dem Menschen als Heilpflanze. Gelegentlich ist es auch als Gewürz bei Fischspeisen anzutreffen. Das Würzkraut besitzt einen durchdringenden bitteren Geschmack.
Das Schöne Johanniskraut (lat. Hypericum pulchrum) und das Geflügelte Johanniskraut (lat. Hypericum tetrapterum) besitzen keine nachgewiesenen Heilkräfte.
Johanniskraut – Die Pflanze mit den Pünktchen

Das Echte Johanniskraut gehört zu der Familie der Johanniskrautgewächse (Hypericaceae), ist eine mehrjährige Pflanze und wird in Deutschland manchmal auch als Tüpfel-Johanniskraut oder auch als Tüpfel-Hartheu bezeichnet. Das liegt an den länglichen, leicht ovalen Laubblättern, die gegen das Licht gehalten, kleine Pünktchen zeigen. Diese hellen Punkte sind Öldrüsen, die wertvolles ätherisches Öl enthalten.
Die Stängel und Blätter dieses Gewächses sind unbehaart. Die zierlichen Blüten haben einen goldgelben Farbton und sind zu sogenannten Trugdolden zusammengeschlossen. Die 1 cm großen Kapselfrüchte entstehen nach der Blüte und enthalten 1-1,5 mm lange Samen.
So mag es das Johanniskraut am Liebsten
Das Heilkraut ist auf den Kanarischen Inseln, in Westasien, Nordafrika und Europa heimisch. Die Pflanze fühlt sich auf trockenen Heiden, an Böschungen, Waldlichtungen und Wegesrändern sehr wohl. Sie bevorzugt nährstoffarme, stark durchlüftete Böden und Sonne beziehungsweise Halbschatten.
Heilende Wirkung bei verschiedenen Beschwerden
Das Kraut wird oft bei leichten bis mittelschweren Depressionen angewendet. Es gilt als erwiesen, dass es hoch dosiert eine stimmungsaufhellende Wirkung besitzt. Ausschlaggebend ist hier der Wirkstoff Hyperforin der mild antidepressiv ist.
Außerdem ist die Pflanze aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung ein hervorragendes Mittel gegen Verbrennungen ( auch bei Sonnenbrand) und Wunden auf der Haut. Auch gegen Magen-Darm Beschwerden soll es seine Wirkung entfalten.
So ist das Echte Johanniskraut zu bekommen
Johanniskraut ist in geschnittener Form erhältlich (für die Zubereitung von Tees), als Trockenextrakt in Dragees, Tabletten, Pillen und Kapseln, als alkoholischer Auszug (Tropfen), als Frischpflanzenpresssaft und als Johanniskrautöl. Das Öl ist auch bekannt unter dem Namen „Rotöl“ wegen seiner rötlichen Färbung.
Auf Nebenwirkungen achten
Manchmal kommt es zu Müdigkeit, Nervosität, allergischen Hautausschlägen, und einer Sensibilisierung gegen Sonnenlicht. Hellhäutige Personen sollten bei der Einnahme des Krautes vorsichtig sein. Selten kommt es zu einer Unverträglichkeit im Magenbereich.
Wechselwirkungen können auftreten
Es ist eine verringerte Wirkung in Kombination mit folgenden Mitteln möglich:
- Medikamente gegen Asthma
- Lipidsenker
- Blutverdünner vom Cumarintyp
- Mittel gegen Herzrhythmusstörungen
- Pille und andere Verhütungsmittel auf Hormonbasis
Auf Johanniskraut eventuell komplett verzichten
Die vielseitig einsetzbare Heilpflanze sollte nicht von stillenden Müttern und Schwangeren eingenommen werden. Auch Menschen, die medikamentös aufgrund einer Krebsbehandlung eingestellt sind oder Personen, die HIV-/Aids- Medikamente einnehmen, sollten besser die Finger von dem Kraut lassen.
Das Johanniskraut bereichert uns
Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass das Echte Johanniskraut eine Bereicherung in unserer Natur für die Menschheit darstellt. Richtig angewendet kann es uns auf unterschiedliche Art und Weise helfen unsere Gesundheit positiv zu beeinflussen.