Ginseng – Panax ginseng

Der echte Ginseng (koreanischer Ginseng, Panax ginseng) ist schon seit mehr als 1000 Jahren ein wichtiger Bestandteil traditioneller Chinesischer Medizin. Wild wächst die Pflanze in Wäldern und Bergen in Korea, China und im südlichen Sibirien. Verwendet wird sie in der Medizin und Pharmazie und wird deshalb auch von anderen Ländern inzwischen kultiviert.

Ginseng soll die Immunität erhöhen, sowie bei älteren Menschen das Wohlbefinden und die Vitalität verbessern. Die Pflanze wird auch bei der Behandlung von Neurosen, Impotenz und bestimmten Krebsarten verwendet.

Ginseng – Merkmale und Aussehen

Ginseng Wurzeln

Ginseng ist eine krautige Pflanze die 30 bis 60 cm hoch wächst. Der Wurzelstock besteht aus ein bis zwei Bündeln spindelförmiger oder zylindrischer Wurzeln.

Die Pflanze hat 3 bis 6 langstielige Laubblätter. Die Blätter haben einen gesägten Blattrand und auf der Blattunterseite befinden sich vereinzelt 1mm lange Härchen. Die Blattoberseite ist glatt.

Jede Pflanze bildet einen doldigen Blütenstand mit 30 bis 50 weißlich-grünlichen Blühten. Die kleinen Blühten sind fünfzählig und entwickeln sich später zu einer Steinfrucht.

Anbau und Aussaat

Ginseng selber anbauen erfordert viel Mühe und Geduld, da die Keimung der Samen 18 bis 22 Monate in Anspruch nehmen kann. Zur Reifung der Samen ist es erforderlich, diese zu stratifizieren. Stratifikation ist die Behandlung von Samen um die Keimung anzuregen, beispielsweise durch Kälteeinwirkung.

Ginsengsamen werden in Kästen mit feuchtem Sand im Verhältnis 1:10 (Samen zu Sand) gelegt. Der Sand wird mit Stroh oder Blättern abgedeckt und 7 bis 10 Monate kühl gelagert. Einige Tage vor der Aussaht werden die Samen gewaschen und auf einer Leinenschicht getrocknet.

Nach dieser Behandlung werden die Samen im Herbst ausgesät und im Frühjahr ist dann eine Keimung zu erwarten. Im ersten Jahr bildet Ginseng nur einen einzelnen Stil mit einem einzigen Blatt aus.

Ginseng sollte im humusreichem, durchlässigem, sauren (pH 5,5 bis 6,5) Boden angebaut werden. Der Platz sollte windgeschützt und schattig sein. Direkte Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden. Ginseng kann kalte Temperaturen von bis zu – 43 Grad aushalten. Die Pflanze toleriert jedoch im Winter keine Erwärmungen und höhere Niederschläge, daher ist es notwendig die Pflanze davor zu schützen.

Ernten und Nutzen

Die medizinischen Eigenschaften bekommt die Pflanze erst nach 4 bis 5 Jahren. Geerntet wird sie, wenn sie 6 bis 8 Jahre alt ist, die Wurzeln ca. 15 cm lang sind und einen Durchmesser von 2 cm erreicht haben. Die geerntete Ginsengwurzel kann man konservieren indem man sie in der Sonne trocknet. Aus den alten Pflanzen können zudem Samen für eine erneute Aussaat gewonnen werden.

Neben dem weißen gibt es auch roten Ginseng. Dabei handelt es sich nicht um verschiedene Arten, sondern um andere Verarbeitungsweisen. Roter Ginseng wird erst mit Wasserdampf behandelt und anschließend getrocknet. In Deutschland wird in der Medizin die weiße Variante genutzt.

Verwendung von Ginseng

Die einfachste Verwendung der Wurzel, wie beim Ingwer auch, ist diese zu kauen. Dabei kaut man auf 1 g Wurzel für ca. 10 bis 15 Minuten. Aus der Wurzel kann man aber auch Tee brauen oder Liköre herstellen. Wichtig ist, dass Ginseng auch zu Nebenwirkungen führen kann und Menschen mit Diabetes und hohem Blutdruck die Pflanze oder entsprechende Produkte nur nach Absprache mit ihrem Arzt einnehmen sollten.

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