In der Botanik wird der Ingwer zur Gruppe der Ingwergewächse gezählt. Als wichtigster Bestandteil der Ingwerpflanze gilt wiederum die Wurzel, das Rhizom. Deshalb ist zumeist die Ingwerknolle gemeint, wenn umgangssprachlich von ‚Ingwer‘ die Rede ist.
Aussehen, Anbau- und Verbreitungsgebiete

Die Ingwerpflanze erinnert vom Aussehen her an Schilfgewächse. Ihre Früchte sind wie längliche Kapseln geformt. Im Schnitt wird sie rund 50 Zentimeter groß. Mitunter wächst die Pflanze auf eine Größe von bis zu 1,5 Meter an.
Die bekannten Ingwerknollen entstehen hingegen aus den Rhizomen. Sie werden in den Herbstmonaten geerntet und gelangen später als Ingwer in den Verkauf.
Sowohl tropisches als auch subtropisches Klima bieten mit ihrer Wärme ideale Bedingungen für die Knolle. In diesen Regionen ist die Pflanze anzutreffen. Zu den klassischen Verbreitungsgebieten gehört der südostasiatische Raum. Überdies wird in einigen Regionen Afrikas und Südamerikas die Knolle kultiviert.
Geschmackliche Merkmale des Ingwers
Für die Ingwerknolle ist ein scharfer Geschmack charakteristisch. Dies ist auf ätherische Öle und Säuren zurückzuführen. Verschiedene Harze verleihen dem Ingwer einen intensiven Duft, der Inhaltsstoff Gingerol ist für die Würze verantwortlich.
- Er weist einen intensiven Eigengeschmack/-geruch auf
- Geschmack: scharf bis würzig, wird mitunter als leicht brennend empfunden
- Zurückzuführen auf die Verbindung von Ölen, Säuren und den Stoff Gingerol
Ingwer und seine Verwendung
In erster Linie wird Ingwer zum Kochen benutzt, was seinem Geschmack zu verdanken ist. Vor allem in der asiatischen Küche nimmt die Ingwerknolle einen grundlegenden Platz ein. Zu diesem Zweck kann Ingwer im frischen Zustand oder in getrockneter Form verwendet werden.
Eine Vielzahl exotischer Würzpasten beinhaltet pulverisierten Ingwer. Des Weiteren werden Fleischsorten, Fisch oder (weihnachtliche) Backwaren mit ihm gewürzt.
Selbst in bestimmten Getränken ist er enthalten, beispielsweise in Bier beziehungsweise als aromatische Zutat im Tee.
- Beliebte Kochzutat aufgrund seiner Würze
- Findet primäre Verbreitung in der asiatischen Küche
- Frisch oder getrocknet verwendbar
- Häufiger Bestandteil von Curry, Soßen oder Getränken
- Passt zu Fleisch, Fisch und Backwaren
Weitere Eigenschaften und Besonderheiten
Zur kulinarischen Bedeutsamkeit des Ingwers kommt der gesundheitsfördernde Aspekt hinzu, denn er gilt als Heilpflanze. In der Ingwerknolle befinden sich durchblutungsfördernde Wirkstoffe, weitere Bestandteile unterbinden die Vermehrung von Viren und Bakterien.
Darüber hinaus lassen sich Übelkeit, Erbrechen oder entzündliche Prozesse mithilfe von Ingwer lindern. Üblicherweise wird er als Tee oder in Form von Kapseln verabreicht.
Zusammenfassung und Fazit
Meistens wird der Begriff ‚Ingwer‘ als Synonym für die Ingwerwurzel gebraucht. Dennoch ist hier zwischen Knolle und Pflanze zu differenzieren. Sowohl im gastronomischen als auch im medizinischen Bereich hat die Ingwerwurzel einen wichtigen Stellenwert.
Wegen ihres typischen Geschmacks dient sie als beliebtes Gewürz für scharfe Speisen. Daneben wird er als Heilpflanze geschätzt.
Diverse Wirkstoffe bekämpfen Bakterien. Übelkeit und Entzündungen lassen sich ebenfalls mit Ingwer behandeln.